CDU Uhldingen-Mühlhofen

Löhle im Sommer 2007

Dank an Seniorchef Löhle für fachkundige Führung

Große Betriebsamkeit herrschte auf dem Obsthof Löhle in Hallendorf beim Besuch der Uhldinger Christdemokraten am Samstag nach Maria Himmelfahrt.
Seniorchef Franz Löhle mit den Besuchern der CDU Uhldingen-Mühlhofen
Die Apfelernte hatte bereits begonnen. Drei Erntekolonnen waren mit ihren Zuggespannen bestehend aus Traktor und drei Anhängern unterwegs, um die ersten Äpfel der Sorte Elstar in diesem Jahr zu ernten. Auf dem Hof wartete derweil ein großer Lastwagen, in den die gut sortierten und verpackten rotbackigen Äpfel direkt zum Versand verladen wurden. Wir sind mit dem Erntebeginn früh dran, wusste der Seniorchef Franz Löhle anfangs den überaus zahlreichen Teilnehmern der Besichtigung zu berichten. Die Obstblüte war in diesem Jahr nämlich 2 Wochen früher als gewöhnlich. Der Obsthof Löhle besteht nach den Worten des Seniorchefs in dieser Form seit 1989/1990. Damals wurde die erste Ernte eingefahren. Er bezeichnete es als ein Glücksfall, dass er große Flächen zupachten konnte und heute ein ansehnlicher Betrieb mit 40 Hektar Plantagenfläche auf den Südhängen von Mühlhofen bewirtschaftet werden kann. Schwerpunkt ist der Anbau von Apfelkulturen mit über sechs Sorten, darunter Elstar, Gala und Jona Gold.  
Beim Rundgang durch die Obstanlagen erläuterte Franz Löhle die Funktion der Netze über den Spalierobstbäumen. Sie wurden 2001 installiert und sind in erster Linie ein Schutz vor Hagel, wie er immer wieder in unserer Region vorkommt. Die Netze haben sich wie auch anderenorts bewährt und den Betrieb vor ruinösen Hagelschäden bewahrt. Weiterhin wird die Qualität der Äpfel positiv beeinflusst. Der heutige Markt verlangt einen festen und gesunden Apfel mit einwandfreier Oberfläche. Zur Schädlingsbekämpfung wird ein integrierter Pflanzenschutz angewendet, der unter anderem den Einsatz von Raubmilben beinhaltet. Der Feuerbrand bleibt ein Problem, er ist allerdings in dieser Obstanlage in diesem Jahr nicht aufgetreten. Hinsichtlich der Umweltbelastung wies Löhle auf das positive Ergebnis einer Untersuchung der Waben und des Honigs aus einem Bienenstand am Rande der Anlage hin. Es wurden bei Laboruntersuchungen keine zu beanstandenden Rückstände gefunden. Die in diesem Jahr installierte Beregnungsanlage ist noch in der Erprobung. Neben der Bewässerung der Bäume kann sie auch als Frostberegnung eingesetzt werden.
Die Sortieranlage neben dem Kühlhaus war ein weiterer Anziehungspunkt bei der Besichtigung. Hier wurden die Äpfel durch Tauchen und anschließendes Bürsten gewaschen und getrocknet. Das maschinelle Sortieren erfolgte nach Größe und Gewicht. Der nächste Schritt war die Einlagerung im Kühlhaus. Wie Löhle erläuterte, stehen in Hallendorf auf dem Obsthof 6 und in Gebhardsweiler weitere 2 Kühlzellen mit einer Gesamtkapazität von etwa 1000 Tonnen (entspricht mehreren Millionen Äpfeln) zur Verfügung. Die Kühlung erfolgt nach seinen Worten zwischen 1,5 und 3,5 Grad unter einer besonderen Schutzatmosphäre.
Für die jungen Erntehelfer, allesamt aus Polen, hat der Obstbetrieb spezielle Unterkunftsmöglichkeiten auf dem Hof geschaffen. Die Heizung dieser Wohnungen erfolgt durch die Abwärme aus der Obstkühlanlage.
Gegen Ende der Veranstaltung dankte der Uhldinger CDU-Vorsitzende Erwin Marquart Franz Löhle sehr herzlich. Er sprach von einer fachkundigen und interessanten Führung, die eine Wissensbereicherung für jeden Teilnehmer war.