CDU Uhldingen-Mühlhofen

Politiker würdigt ehrenamtliche Arbeit

Uhldingen-Mühlhofen – Ein Spitzengespräch mit den Städten Friedrichshafen und Überlingen in Bezug auf den Ausbau der Bundesstraße 31 hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen bei seinem Besuch der Pfahlbaugemeinde am gestrigen Mittwoch angekündigt. Auf seinem Programm stand neben dem Besuch des Wohnparks Seefelder Aach ein Gespräch mit Bürgermeister Edgar Lamm und mehreren Amtsleitern.Der gebürtige Pfullendorfer vertritt den Bodenseekreis im Berliner Bundestag, ist Mitglied des Gesundheitsausschusses des Parlaments sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen (Zweiter von rechts) besuchte gestern den Wohnpark Seefelder Aach. Rechts neben ihm Bürgermeister Edgar Lamm, links neben ihm Helmut Brost (Vorsitzender Verein „Bürger für Bürger“) und Bernhard Straßer (Bauun
Gestern sicherte er sein weiteres Engagement für die Infrastruktur am Bodensee zu.

Nach seinen Angaben hat Riebsamen dem Schritt vom Bürgermeister in Herdwangen-Schönach zum Bundestagsabgeordneten in Berlin im Jahr 2009 gut gemeistert. „Die Schnittmengen zwischen Bundes- und Kommunalpolitik sind erheblich. Fast alles, was in Berlin auf dem Programm steht, ist kommunalrelevant“, sagte der 53-Jährige zu seiner Arbeit in der Hauptstadt.

Riebsamen kündigte an, dass es aufgrund seiner Initiative noch im ersten Quartal dieses Jahres ein Spitzengespräch in Bezug auf den Ausbau der Bundesstraße31 mit Friedrichshafen und Überlingen geben wird. Noch Ende des Vorjahres hatte Andreas Scheuer (CSU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, an Landrat Lothar Wölfle geschrieben, das entsprechende finanziellen Mittel gegenwärtig fehlten. Riebsamen gab zu, dass der Verkehrshaushalt unterfinanziert sei, die Mittel seien bisher für den Ausbau Ost gebunden gewesen. Eine auch von Lamm favorisierte Pkw-Vignette könne hier Abhilfe schaffen. „Allerdings hat es hierfür noch keine Mehrheit der Bundesländer gegeben“, so Riebsame. Der Abgeordnete setzt sich auch für die „längst überfälligen Investitionen“ in die B 31 ein – „je früher, desto besser“.

 

 

 
In Bezug auf den Tourismus kündigte Riebsamen an, dass eventuell noch in diesem Jahr ein Tourismusausschuss aus Berlin den Bodenseekreis besuchen wird. Ein Grund dafür sei das angestrebte Unesco-Weltkulturerbe Pfahlbauten, für das sich Lamm in diesem Sommer eine positive Entscheidung verspricht. „Es wäre eine Überraschung, wenn es nicht so käme“, sagte der Bürgermeister.

Im Wohnpark Seefelder Aach, in dem in einem zweiten Bauabschnitt bis Oktober 27 neue Wohnungen für ältere Menschen und auf deren Bedürfnisse abgestimmten Dienstleistungen entstehen, überzeugte sich Riebsamen von einigen der schon im ersten Bauabschnitt fertig gestellten 39 betreuten Wohneinheiten. Generalunternehmer Bernhard Straßer aus Salem und Helmut Brost, Vorsitzender des Vereins Bürger für Bürger, erläuterten nicht nur den Sinn und Zweck dieser Wohnanlage, sondern wussten auch von einer großen Harmonie unter den Bewohnern zu berichten. „Es passt einfach“, sagte Straßer.

In diese Kerbe schlugen auch einige Bewohner: „Eine Vereinsamung kann hier nicht passieren“ und „das Miteinander im Haus ist sehr wichtig“ lauteten zwei der Kommentare. Herausgestellt wurde die Arbeit, die Mitglieder des Vereins Bürger für Bürger hier ehrenamtlich absolvieren.

Diese „grandiosen Leistungen“ in Geld aufzuwiegen sei schlicht unmöglich. Mit einer 1:1-Entlohnung sei der Bund überfordert, sagte Riebsamen auf die Bitte von Straßer, ehrenamtliche Tätigkeiten künftig entsprechend zu honorieren. „Ohne Ehrenamt wird's aber auch in Zukunft nicht gehen“, sagte der 53-jährige Politiker.