CDU Uhldingen-Mühlhofen

Bau des Traktorenmuseums geht voran

Uhldingen-Mühlhofen -  Spätestens im Frühjahr 2013 sollen alte Traktoren und alte handwerkliche Gegenstände im Traktorenmuseum in Gebhardsweiler zu sehen sein. Das kündigte Investor Gerhard Schumacher, Geschäftsführer der Baumaschinenfirma „Kleemann“ in Göppingen, anlässlich eines Besuches des CDU-Bundesabgeordneten Lothar Riebsamen an.
Das Traktorenmuseum in Gebhardsweiler ist derzeit eine Großbaustelle. Bis Ende kommenden Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Der Eigentümer, der erst vor zehn Jahren mit dem Traktorsammeln begann, hofft auf eine jährliche Besucherzahl von 100 000 Personen. „Da das Museum überdacht sein wird, sind wir nicht vom Wetter abhängig und bieten eine gute Alternative zu den Pfahlbauten, auch wenn es regnet. Und das ist hier am See ja doch öfter der Fall“, sagte Schumacher.

Wie mehrfach berichtet, wird mit dem Bau des Traktorenmuseums ein städtebaulicher Missstand beseitigt. Der neue Gebäudekomplex soll außer dem Museum einen rund 16 mal 40 Meter großen Veranstaltungsraum, eine Gastronomie, mehrere Lagerräume, einen Hofladen für den Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse sowie vier Wohnungen für Angestellte beinhalten. Vorgesehen ist, das Museum in einer unterirdischen rund 90 Meter langen Ausstellungshalle unterzubringen, auf der ein großes langgestrecktes Gebäude flügelartig errichtet wird. Die Ausstellungsfläche umfasst rund 5600 Quadratmeter. Beabsichtigt ist die Verwendung von viel Holz und alten Scheunentoren. Schumacher: „Es soll so ein bisschen die Atmosphäre eines landwirtschaftlichen Hofs entstehen.“ Ein weiteres, kleineres Wohngebäude ist nördlich der Ausstellungshalle beabsichtigt. Die Erschließung des Areals ist von der Kreisstraße über die vorhandene Gemeindeverbindungsstraße nach Gebhardsweiler vorgesehen. Dieser bisher durch die Hofstelle führende Weg soll verlegt werden und künftig parallel zur Kreisstraße verlaufen. Rund 100 Parkplätze sind südlich des Hauptgebäudes in einem Untergeschoss und auf einem Parkdeck vorgesehen.

 

 

 
Wie Schumacher weiter ausführte, muss noch vor Jahresende die Außenfassade des Gebäudes fertig werden. Mit dem Bau der Außenanlagen soll in diesem Jahr begonnen werden. Für den Innenausbau veranschlagt Schumacher ein Jahr Bauzeit – bis August 2012 sollen diese Arbeiten beendet sein. Mit der Eröffnung rechnet Schumacher „im zeitigen Frühjahr 2013“.

Bürgermeister Edgar Lamm sagte, dass das Museum nach den Pfahlbauten und der Basilika Birnau den dritten Leuchtturm der Gemeinde darstellen wird. Die Infrastruktur in Gebhardsweiler werde verbessert, die Bevölkerung könne demnächst mit einem 100 Megabyte-Breitbandkabel rechnen. Außerdem werde die Bushaltestelle an der Kreisstraße verlegt, von der man auf einem neuen Gehweg sicher zum Museum gelangen könne. Lamm: „Der Bau des Traktorenmuseums kommt allen Bewohnern von Gebhardsweiler zugute.“ CDU-Ortsvorsitzender Erwin Marquart verspricht sich von dem Museum eine Bereicherung für die Gemeinde und die ganze Region. Riebsamen bedauerte es nicht, dass das Museum nicht – wie einst geplant – auf der Gemarkung Herdwangen-Schönach, dem Wohn- und früheren Wirkungsort Riebsamens, errichtet wird. „Mein Einzugsbereich ist ja jetzt größer“, sagte er schmunzelnd. Auf die Frage, wie hoch die Kosten des Traktorenmuseum seien, antwortete Schumacher süffisant: „Ich bin Ingenieur und kein Kaufmann. Aber es wird schon einiges kosten.“