CDU Uhldingen-Mühlhofen

Viel Ärger um 179 Meter

Uhldingen-Mühlhofen – Die Verwaltung wird dem Gemeinderat nach mehrheitlichem Beschluss die Planung zur Gemeindeverbindungsstraße in Gebhardsweiler nach weiteren Gesprächen mit dem Planungsbüro nochmals vorlegen. Die Straße soll auf einer Länge von 179 Metern von der in der Breite reduzierten Kreisstraße 7783 zwischen Mühlhofen und Meersburg in Richtung Oberuhldingen auf fünf Meter ausgebaut werden.
Diskussion im Gemeinderat um den geplanten Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Gebhardsweiler und Oberuhldingen in der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen. Das Bild zeigt einen Blick auf das obere, auszubauende Straßenstück in Gebhardsweiler vor der Ei
Grunderwerb sei für diese Strecke nicht notwendig, hieß es im Gemeinderat. Für die vom Landratsamt nordwärts vorgesehene Bushaltestelle in der Kombination für Reise- und ÖPNV-Busse wünschten sich die Räte aufgrund der erwarteten Besucher nach Öffnung des Traktormuseums im Jahr 2013 eine stärkere als nur hälftige, finanzielle Beteiligung des Investors des Museums.

Gemeinderat Thomas Löhle (CDU) zeigte sich mit nur der Hälfte der Kosten einschließlich der Planung in Höhe von 110 000 Euro „enttäuscht.“ Mehrfach äußerten die Räte, dass sie, wie etwa Gemenderätin Gabriele Busam (FWV) sagte, „mit der Vorlage inhaltlich und formal nicht einverstanden“ seien. Das Ratsgremium schlug vor, dass statt der erlaubten Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern auf der Kreisstraße nur 50 Stundenkilometer gefahren werden dürfen. Unstrittig waren die Kosten von 24 000 Euro für insgesamt zehn Straßenbeleuchtungsmasten.

Eine äußerst intensive Diskussion folgte auf den Chefvortrag vom planenden Büro Langenbach. Der für Gebhardsweiler vorgesehene DSL-Anschluss mit Kosten – je nach Umfang – zwischen 27 000 Euro und 37 000 Euro wurde allgemein begrüßt. Geplant ist, den auf fünf Meter Breite angelegten, asphaltierten Streckenabschnitt der Gemeindeverbindungsstraße in Richtung Oberuhldingen auszubauen. Für den gesamten Ausbau mit veranschlagten Kosten in Höhe von 202 000 Euro ist zwar der Gemeindeverwaltungsverband Meersburg zuständig, doch diesem stehen 2012 voraussichtlich nur 82 000 Euro zur Verfügung. Der größere Restbetrag von 120 000 Euro muss wohldie Gemeinde vorfinanzieren.

Gemeindrat Helmut Halbhuber (FWV) wollte „gleich bis Oberuhldingen die Gemeindeverbindungsstraße ausbauen.“ Nötiger Grunderwerb stünde dem entgegen, hieß es. Ein „verminderter und weniger qualitätvoller Ausbau“ ohne Grunderwerb sei in zwei bis drei Jahren vorgesehen, signalisierte Ortsbaumeister Kattau. „Bleiben die Busse an der Haltestelle stehen?“: Gemeinderätin Helga Boonekamp (FWV) erhielt darauf die Antwort von der Gemeindeverwaltung: „Halten, aussteigen, wegfahren.“ Die Busse sollen dann zunächst auf dem Parkplatz Unteruhldingen und ab 2013 im Gewerbegebiet Mühlhofen stehen bleiben. Aber auf welcher Strecke dorthin gelangen, wenn die Straße nicht durchgängig ausgebaut wird und damit die entsprechende Breite hat? „Nach Meersburg zum Kreisel und von dort wieder zurück fahren“, schlug Bürgermeister Edgar Lamm vor. Gemeinderat Wolfgang Metzler (BUF) bemerkte: „Die zunächst breitere Straße verleitet die Busfahrer zum Reinfahren.“ Der Hinweis Lamms, die Straße sei für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis 6 Tonnen beschränkt, konterte Metzler: „Warum muss die Straße dann so breit sein?“ Geimeinderat Uwe Poisel (Junge Bürger) schlug eine Straßenbreite von fünf Metern „durchgängig bis Oberuhldingen“ vor, denn „sonst zwängt sich der Verkehr weiter in Richtung Reismühle.“ Gemeinderätin Christine Allgaier (BUF) meinte zur Bushaltestelle: „Wir produzieren da eine Gefahrensituation.“ Auch Gemeinderat Klaus Bühler (Junge Bürger) nannte „die Situation mit der Bushaltestelle nicht gut.“ So recht wollten alle Ortsbaumeister Kattaus These, „wenn Verkehre kommen, kommen auch die Lösungen“, nicht glauben.

Gemeinderat Martin Möcking (Pro Gemeinde) plädierte „für Haltestellen auf beiden Seiten“, was aber das Überqueren der Kreisstraße 7783 erschwert und vom Landratsamt schon abgelehnt worden war. Gemeinderat Stefan Knoblauch (Pro Gemeinde) nannte es „jetzt schon eine chaotische Kreuzung“, während Gemeinderat Jean-Christophe Thieke (CDU) auf die Einführung eines Abbiegeverbotes „vom Parkdeck nach rechts in Richtung Oberuhldingen“ drängte.