CDU Uhldingen-Mühlhofen

Zehn Kleinkinder haben jetzt zusätzlich Platz

Uhldingen-Mühlhofen - Umbau eines Raumes für eine weitere Kleinkindgruppe im katholischen Kindergarten St. Martin ist abgeschlossen. Die Kosten liegen unter der Schätzung; weitere Bauarbeiten sind aber ununumgänglich

Der katholische Kindergarten St. Martin Unteruhldingen verfügt über einen neuen, umgebauten Raum für eine weitere Kleinkindgruppe für Kinder unter drei Jahren (U3). Das Ratsgremium hatte im Juni dieses Jahres dem Umbau einer bisherigen Halbtagsgruppe für Drei- bis Sechsjährige zur Kleinkindgruppe zugestimmt, die ab September 2013 zur Verfügung steht. Architekt Jürgen Sick erläuterte dem Gemeinderat den mittlerweile abgeschlossenen Umbau und die entstandenen Kosten.
     Architekt Jürgen Sick freut sich mit den Erzieherinnen (von links) Marina Lattner, Berta Colombrino (Leiterin) und Claudia Lambrich über den umgebauten Raum im katholischen Kindergarten St. Martin in Unteruhldingen, der einen zusätzlichen Schlafraum
Nach Worten von Bürgermeister Edgar Lamm umfasst der Kinderhort derzeit drei Gruppen, die in vollem Umfang in die Bedarfsplanung aufgenommen sind. Im Einzelnen handele es sich um eine Kleinkindgruppe für Kinder von eins bis drei Jahren mit verlängerter Öffnungszeit bis 14 Uhr und eine Gruppe für Kinder von drei bis sechs Jahren mit verlängerter Öffnungszeit bis 14 Uhr. Die zweite, für September kommenden Jahres vorgesehene Kleinkindgruppe wird derzeit noch als altersgemischte Gruppe betrieben.

Sick freute sich, dass die seinerzeitige Kostenschätzung von 106 000 Euro unterboten werden konnte. So seien für den im August und September erfolgten Umbau lediglich Kosten in Höhe von 94 751 Euro entstanden. 90 Prozent davon übernimmt die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen, zehn Prozent die katholische Kirchengemeinde St. Martin Seefelden. „Die örtlichen Handwerker haben den Umbau schnell und gut über die Runden gebracht“, sagte Sick. Nach seinen Worten ist ein vorgeschriebener Ruheraum in blauer Farbe entstanden, weshalb der Flur etwas kleiner habe werde müssen. Die alte Decke sei komplett entfernt worden, eine große „Sonne“ als Licht eingebaut worden.

Wände und Boden hätten neue helle Farben erhalten; außerdem habe man eine kleine Küchenzeile integriert. Sick wies darauf hin, dass zur Bestandssicherung des im Eigentum der katholischen Kirchengemeinde stehenden Gebäudes weitere Arbeiten erforderlich seien. So müsse zum einen das Flachdach saniert werden; für die bituminöse Abdichtung müsse mit Bruttokosten von knapp 200 000 Euro gerechnet werden. Zum anderen sei auch eine Fassadendämmung notwendig. Hier sind nach Worten des Architekten mit Kosten von weiteren 100 000 Euro Kosten zu rechnen. Sollten diese beiden Bauarbeiten in zwei Abschnitten erfolgen, müsse man keine Mehrkosten befürchteten.

Sick machte außerdem darauf aufmerksam, dass bei einem von der Kirchengemeinde gewünschtem Zeltdach Kosten von mindestens 310 000 Euro anfielen. Vertraglich sei für die Finanzierung festgelegt, so Lamm, dass sich die Gemeinde bei Investitionen in Höhe von mindestens 70 bis zu 90 Prozent des durch sonstige öffentliche Zuschüsse nicht gedeckten Aufwands durch einen Zuschuss an Investitionsausgaben beteilige. Er fügte an, wenn die Kirche 100 Prozent der Mehrkosten übernähme, sei das Problem ohnehin gelöst.

Gemeinderat Thomas Schmid (Pro Gemeinde) sprach sich dafür aus, die Bauarbeiten so zeitnah wie möglich auszuführen. Ins gleiche Horn blies Hans-Joachim Jaeger (CDU): „Wir müssen schnell handeln, bevor noch mehr kaputt geht. Das Vorhaben müssen wir wohl oder übel in den Haushaltsplan mit aufnehmen.“ Thomas Löhle (CDU) gab allgemein zu bedenken, nicht stets neue Projekte zu beginnen. „Wir müssen erst Dinge abarbeiten, die unsere Pflichtaufgaben sind. Dazu gehört die Bestandserhaltung.“